Sonntag, 13. April 2025
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Ukraine-Krieg: Kollossale Verluste des russischen Militärs und der Wagner-Söldner

Zerstörter Kampfpanzer T-72

Das ukrainische Verteidigungsministerium hat die gesamten Kampfverluste des Feindes in seiner aktuellen Statistik vom 24.02.22 bis 28.02.23 bilanziert. Die Daten werden aus Angaben der Frontoffiziere, aus Fernbeobachtungen und anhand von Luftaufnahmen erfasst und sind nur ungefäre Angaben. Verschüttete, in Panzern verbrannte und durch Explosionen zerfetzte Soldaten werden nicht genau erfasst. Ebenso fehlen zuverlässige Angaben über Verwundeten-Zahlen. Die Zahl der tatsächlich Getöteten liegt daher noch sehr viel höher und kann nur abgeschätzt werden.
Die Zahl der Verwundeten und Versehrten liegt noch sehr viel höher, weil die Artillerietreffer durch 155mm Granaten und HIMARS-Raketen sehr hohe Wirkung mit Schrapnellen und Splittern erzielen.
Seit Beginn des Krieges verliert Russland damit jeden Tag über 400 Militärkräfte und Söldner — eine sehr hohe Zahl, die auch schon zu Revolten vor Rekrutierungsbüros und in Truppenverbänden führt.

Kampfverluste des Feindes (ungefähre Übersicht)

  • Personal ‒ etwa 149.240 (+550) Personen wurden liquidiert,
  • Panzer ‒ 3388 (+3),
  • APV ‒ 6630 (+9),
  • Artilleriesysteme – 2383 (+3),
  • MLRS – 478 (+3),
  • Flugabwehrsysteme ‒ 247 (+0),
  • Flugzeug – 300 (+0),
  • Hubschrauber – 288 (+0),
  • UAV operativ-taktisches Niveau – 2051 (+3),
  • Marschflugkörper ‒ 873 (+0),
  • Kriegsschiffe / Boote ‒ 18 (+0),
  • Fahrzeuge und Kraftstofftanks – 5252 (+4),
  • Spezialausrüstung ‒ 230 (+0).
Statistik der russisschen Kampfverluste in der Ukraine am 370. Kriegstag – Quelle: ESPRESO TV.

Russische Frühjahrsoffensive wurde weitgehend gestoppt

Die von der ukrainischen Militärführung unter dem Vier-Sterne General Valerii Zaluzhnyi entwickelte Strategie der „Korrosion“ ist inzwischen in eine überlegene digital geführte „massive Korrosion und Zerschlagung“ durch zielgenaue Artillerieangriffe überführt worden.
Vor allem die zielgenauen Panzerhaubitzen mit zielgenauen NATO-155 Granaten zerstören alle russischen Offensivkräfte, sobald sie konzentriert werden.

Die Kampfkraft der russischen Militärkräfte und Wagner-Söldner schrumpfte im Februar 2023 praktisch täglich um eine „bataillonstaktische Gruppe.“ — Die höchsten Tagesverluste lagen dabei bei fast 1.100 Personen. Die von Wagner-Söldern angeführte Offensive mit massiven Infanterie-Angriffen ist bisher völlig gescheitert. Dabei sind jeweils Wellen von 8-12 Mann in die Feuerlinie geschickt worden, die durch die Reichweite der Maschinengewehre bemessen ist. Je nach Sichtfeld sind das weniger als 1.000 Meter.

Die ersten Söldner hatten dabei die Aufgabe, sich festzusetzen und einzugraben. Tote und Verwundete blieben liegen, die zweite Welle von 8-12 Mann folgte, und stieg dabei über die eigenen Toten.
Bei der 5 Welle wurden die ukrainischen Schützengräben erreicht. Manche der ukrainische Soldaten hatten dann ihre Munition verschossen, und mussten sich zurückziehen. Dabei deckten dann Scharfschützen die ukrainischen Rückzüge ab und richteten weitere verheerende Verluste unter den Wagner-Söldnern und „Mobilisierten“ an.

Für die Wagner-Söldner waren dies überaus verlustreiche Einsätze, bis zu 34.000 Söldner wurden dabei getötet. Einhundert Meter Geländegewinne wurden mit rund 500 toten Einsatzkräften und „Mobilisierten“ aus Haftanstalten erzielt.

Bachmut – der Schlüsselkampfplatz für russische Pyrrhus-Siege?

Bachmut ist eine Stadt in der Oblast Donezk im Osten der Ukraine am Ufer des Flusses Bachmutka mit ursprünglich etwa 74.000 Einwohnern — heute noch etwa 4.000 Zivilisten. Die Stadt ist seit Monaten umkämpft, weil sich hier strategisch wichtige Verkehrswege kreuzen. Bachmut wurde erst am 4. Februar 2016 vom seit 1924 gültigen Namen Artemiwsk in Bachmut umbenannt.

Bachmut ist im Krieg neben den Städten Siwersk und Soledar eine wichtige Verteidigungslinie der ukrainischen Streitkräfte. Hier befindet sich auch das Salzbergwerk im Stadtteil Soledar, das wirtschaftlich bedeutsam ist, und von Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin als Eroberungsziel ausgewählt wurde, um die Rohstoff-Ökonomie der Wagner-Militärorganisation für die Zukunft zu sichern.

Der westlich von Bachmut gelegenen Raum hinter der Kampflinie zwischen den Großstädten Slowjansk und Kramatorsk wird hier geschützt. Bachmut wird vor allem gehalten, weil die Stadt schon weitgehend zerstört ist, und die russischen Truppen hier nach und nach aufgerieben werden können.

In Kramatorsk befindet sich das Hauptquartier der ukrainischen Truppen für die Ostukraine.

370 Tage sind jetzt seit der großangelegten Invasion Russlands vergangen. Die ukrainischen Verteidigungskräfte schlagen die Invasionstruppen bisher an allen Frontlinien zurück, obwohl praktisch fast rund um die Uhr Angriffe geführt werden.

Die ukrainischen Streitkräfte sind inzwischen weit moderner ausgerüstet, und gewinnen immer mehr Artilleriegefechte. Hochpräzise amerikanische M270-HIMARS-Selbstfahrlafetten erlauben Schläge über 84 Kilometer Entfernung. 155m-Panzerhaubitzen vom Typ „Krab“, deutsche Panzerhaubitzen 2000, slowakische gepanzerten Radhaubitzen Suzana, schwedische gepanzerte ARCHER-Selbstfahr-Haubitzen und modernste deutsche RCH 155 (Remote Controlled Howitzer) tragen heute sehr zielgenau und vor allem überraschend zur Zerschlagung russischer Truppenverbände und Logistik-Positionen bei.
Gepanzerte Fahrzeuge wie der neue MaxxPro, der in der Türkei gebaute BMC Kirpi schützen dabei die Mannschaften vor dem Gegenbatterie-Feuer der russischen Artillerie.

In Bachmut finden jedoch vor allem verlustreiche Häuserkämpfe statt. Wegen der Aufstockung der Wagner-Truppen und der Einkreisungsversuche rund um Bachmut, könnte die ukrainische Kampfgruppe jedoch eine bittere Niederlage erleiden.

Die Lage sieht derzeit ernst aus. Es könnte aber auch eine der schon mehrfach erfolgreichen „Zaluzhnyi-Fallen“ sein, die in Bachmut zuschnappt.

Inzwischen wird auch die Gegenoffensive der ukrainischen Bundeswehr vorbereitet. Der Vorstoß wird sich mit großer Wahrscheinlichkeit auf die Städte Melitopol und Mariupol richten, so die bisherige Deutung von Experten. Sollte ein massiver Entlastungsangriff auf Bachmut geführt werden, wären jedoch die Wagner-Truppen im Donbass endgültig geschlageb,

Heute wurde auch schon bekannt, dass russische Truppen Cherson in Richtung auf die Krim verlassen.

Weitere Informationen:

Die aktuelle Entwicklung im Ukraine-Krieg wird vom Deep-State Team einer Kartenanwendung angezeigt: https://deepstatemap.live/en